candid moments

Der Wert unseres Datenschrotts

Die Serie CANDID MOMENTS hält flüchtige Augenblicke fest, wie sie in unserer digitalen Welt in großer Zahl entstehen. Die Gemälde rücken diesen „Datenmüll“ in den Fokus und verwandeln scheinbar misslungene Fotos in fragile, bedeutungsvolle Momente.

Ausstellung
Bilderserie

2024-25

Weitere Dokumentationen

GE59Mulackei

Digitale Fotos entstehen heutzutage inflationär. Die Wertschätzung des authentischen Moments spiel dabei weniger eine Rolle, als unsere Vorstellung davon, wie er erinnert werden sollte. Schnappschüsse, die nicht unseren ästhetischen Standards entsprechen, verenden meist wenig beachtet als digitaler »Datenschrott« auf einem Speichermedium.

Die Bilderserie CANDID MOMENTS hinterfragt diesen Umstand und lädt dazu ein, die Momente in denen wir Datenschrott produzieren, zu reflektieren. Warum möchten wir etwas festhalten? Ist die Kamera nicht eher ein Störobjekt – besonders in Situationen, die kein Foto erfordern oder sogar durch unser Bestreben sie festzuhalten, zerstört werden?

In einer Welt, in der digitale Fotos beliebig sind, hebt die Serie fragile, kurzweilige Momente hervor und überwindet das Spannungsfeld des affektivem Festhaltens hin zum dauerhaften Erinnern durch Malerei. Als Alternative zum Datenschrott wird den dargestellten Situationen damit der Wert beigemessen, den sie verdienen.

Der Titel CANDID MOMENTS spielt mit dem englischen Wort »candid« (unverstellt, ehrlich), wobei im Social Media Kontext mit dem Begriff »candid shot/candid photo« ein meist gestelltes Foto einer Person gemeint ist.

Die Bilderserie wunde an zwei verschiedenen Orten in Berlin ausgestellt.